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Otto Dix (1891-1969)

1891 geb.2. Dezember in Gera als Sohn einer Arbeiterfamilie geboren.
1905-1909 Lehre als Dekorationsmaler.
1909-1914 Studium an der Kunstgewerbeschule in Dresden. Einflüsse des Impressionismus und auch vom aufkommenden Expressionismus.
1914-1918 Dix rückt im Ersten Weltkrieg freiwillig zum Kriegsdienst ein. Das Grauen des Krieges wird zum Grundbestandteil seiner Bilder.
1919 Rückkehr nach Dresden; gründet mit Conrad Felixmüller (1897-1977) die "Gruppe 1919" der Dresdner-Secession.
1920 Dix malt kritische dadaistische Gesellschafts-Collagen.
1922 Übersiedlung nach Düsseldorf.
1923 Heirat mit Martha Koch.
1925-1927 Dix lebt und arbeitet wieder in Berlin, wo seine kritisch-analytische Malerei ihren Höhepunkt erreicht.
1927-1933 Professur an der Kunstakademie in Dresden.
1933 Entlassung aus der Lehrtätigkeit durch die Nationalsozialisten. Umzug nach Schloß Randegg bei Singen.
1936 Übersiedlung nach Hemmenhofen am Bodensee. Dix malt altmeisterliche Landschaftsbilder, in denen er spätgotisch inspirierte Realität mit zeitkritischer Symbolik verbindet.
1937 Seine Werke werden von den Nationalsozialisten als "entartete Kunst" diffamiert. 260 von ihnen werden aus deutschen Museen beschlagnahmt, verkauft und zum Teil verbrannt.
1939 Vorübergehende Verhaftung nach einem Attentat auf Adolf Hitler, mit dem Dix in Verbindung gebracht wird.
1945 Dix wird zum "Volkssturm" eingezogen. Gefangenschaft im Elsaß.
1959 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes. Ehrungen in Ost- und Westdeutschland.
1969 25. Juli: Otto Dix stirbt in Singen.

Dix hatte ein Auge wie Picasso, scharf, durchdringend, unbestechlich, das die Menschen mit einem Röntgenblick in ihrer Gestalt, ihrem Charakter ergriff. Die andern ließ er nicht gerne an sich herankommen. Im Gespräch war er karg. Er stieß die Worte kurz und entschieden hervor, so wie er auch schrieb, in großen, eckigen Lettern, mit herrischem Duktus, in knappen Sätzen. Auf die Frage, inwieweit seine Bilder aus den zwanziger Jahren als Gesellschaftskritik aufzufassen seien, antwortete er ohne Umschweife: " Ich habe gemalt, was ich gesehen habe." Er war kein engagierter Künstler in dem Sinne, daß er die Welt verändern wollte. Im Gegenteil. Er war ein kühler Kommentator, ein unsentimentaler Chronist seiner Zeit. Über die Zeichnungen, in denen er als Soldat die Greuel des Krieges fixierte, sagte er einmal - so berichtet sein Biograph Fritz Löffler: "Es hat Spaß gemacht, in der langweiligen Viecherei zeichnen zu können. Das Starre, Unmenschliche muß man gesehen haben."

Er war, wie außer ihm zu seinen Lebzeiten nur noch Max Beckmann, immer auf der Jagd nach der Spezies Mensch, die er in all ihren Möglichkeiten, ihren Individualitäten, ihren Schicksalen zu ergründen suchte. Porträts wie das Bildnis seiner Eltern im Kunstmuseum Basel, die Bildnisse des Kunsthistorikers Paul Ferdinand Schmidt in der Staatsgalerie Stuttgart und des Kunsthändlers Alfred Flechtheim in der Nationalgalerie Berlin sowie das "Großstadt"-Triptychon von 1928 in der Galerie der Stadt Stuttgart - die bildnerische Bilanz einer ganzen Epoche - haben ihn zur bedeutendsten Erscheinung der veristischen Richtung der Neuen Sachlichkeit gemacht. Er malte nach zeichnerischen Entwürfen in einer altmeisterlichen Lasurtechnik, um einen möglichst hohen Grad von Objektivität zu erreichen.

Erst nach dem zweiten Weltkrieg wandte er sich einer pastosen Al-prima-Malerei zu, die sich in einer persönlichen Pinselschrift manifestiert und ihm eine spontane Unmittelbarkeit des Ausdrucks erlaubte.

Wilhelm Gall


Verfügbare Arbeiten

Otto Dix

Frühling , 1946

81 x 64 cm

Otto Dix

Frühling , 1946

81 x 64 cm
Öl auf Leinwand auf Holz kaschiert
rechts unten monogrammiert und datiert

Fotobestätigung der Otto Dix Stiftung vom 29. Dezember 1996

 

Preis auf Anfrage

Otto Dix

Frieda , 1923

51.5 x 43.5 cm

Otto Dix

Frieda , 1923

51.5 x 43.5 cm
Original-Lithografie

auf Johann-Wilhelm-Bütten (Wz)  62 x 48,5 cm
Auflage 36 Expl. nummeriert, signiert und datiert (Exemplar 30/36)

WV Karsch 65

9.500,- €

Otto Dix

Selbst , 1923

59 x 44 cm

Otto Dix

Selbst , 1923

59 x 44 cm
Original-Lithografie
Auflage 60 Expl. nummeriert, signiert und datiert

WV Karsch 66

 

12.000,- €

Otto Dix

Kleines Kind und Katze, 1961

52.7 x 52.5 cm

Otto Dix

Kleines Kind und Katze, 1961

52.7 x 52.5 cm
Original-Lithografie

auf Bütten  76,5 x 64,5 cm
Auflage 36 Exemplare nummeriert, betitelt, signiert und datiert

WV Karsch 276

 

2.400,- €

Otto Dix

Großes Selbstbildnis, 1965

52.8 x 36.2 cm

Otto Dix

Großes Selbstbildnis, 1965

52.8 x 36.2 cm
Original-Lithografie

auf BFK Rives Bütten  75 x 53,5 cm
Auflage 80 Exemplare nummeriert, betitelt, signiert und datiert

WV Karsch 303b

 

2.900,- €

Otto Dix

Löwensteiner Berge I, 1936

50.8 x 55 cm

Otto Dix

Löwensteiner Berge I, 1936

50.8 x 55 cm
Tusche und Graphit auf Bütten
oben Mitte monogrammiert und datiert

WV Lorenz IE. 7.2.1.

 

18.000,- €

Otto Dix

Lili, die Königin der Luft, 1922

30 x 19.8 cm

Otto Dix

Lili, die Königin der Luft, 1922

30 x 19.8 cm
Original-Kaltnadelradierung auf Bütten 49,5 x 35 cm
Auflage 50 Expl. nummeriert, bezeichnet, signiert und datiert

WV Karsch 40/II

aus der Mappe: Zirkus

9.800,- €

Otto Dix

Sitzendes Kind , 1964

60 x 45.2 cm

Otto Dix

Sitzendes Kind , 1964

60 x 45.2 cm
Original-Farblithografie auf Van Gelder Zonen Bütten 76 x 55 cm
Probedruck vor der Auflage von 60 Exemplaren Bezeichnet, signiert und datiert

WV Karsch 296/II A

 

18.000,- €

Otto Dix

Der Schriftsteller Wilhelm von Scholz , 1953

63 x 48 cm

Otto Dix

Der Schriftsteller Wilhelm von Scholz , 1953

63 x 48 cm
Kohle auf Velin
bezeichnet, monogrammiert und datiert

WV Lorenz SW 5.1.34

 

8.500,- €

Otto Dix

Begräbnis , 1922

27 x 34.5 cm

Otto Dix

Begräbnis , 1922

27 x 34.5 cm
Original-Kaltnadelradierung
Auflage 50 Expl. nummeriert 22/50, bezeichnet VI, signiert und datiert

Blatt 6 der Mappe: Tod und Auferstehung

WV Karsch 48/II

15.000,- €

Otto Dix

Blick auf Öhningen und Stein am Rhein , 1947

53 x 87 cm

Otto Dix

Blick auf Öhningen und Stein am Rhein , 1947

53 x 87 cm
Öl auf Leinwand
rechts unten monogrammiert und datiert

WV Löffler/Beck  1947/46

 

Preis auf Anfrage

Otto Dix

Alter Fischer , 1948

40.5 x 36 cm

Otto Dix

Alter Fischer , 1948

40.5 x 36 cm
Lithokreide, Lithotusche und Kohle auf grundiertem Karton
signiert und datiert

Vorlage für die Lithografie „Alter Fischer (von vorn)“ WV Karsch 141

 

9.000,- €

Otto Dix

Spielendes Kind , 1955

49 x 64.5 cm

Otto Dix

Spielendes Kind , 1955

49 x 64.5 cm
Original-Farblithografie
Auflage 50 Exemplare , hier: Probedruck signiert

WV Karsch 214

 

18.000,- €

Otto Dix

Mädchenkopf , 1934

28.5 x 23.5 cm

Otto Dix

Mädchenkopf , 1934

28.5 x 23.5 cm
Silberstift auf grundiertem Papier
unten rechts monogrammiert und datiert

 

 

8.500,- €

Otto Dix

Mutter und Kind , 1951

57 x 45 cm

Otto Dix

Mutter und Kind , 1951

57 x 45 cm
Original-Farblithografie auf Kupferdruckpapier 68,5 x 54,0 cm
Auflage 57 Exemplare nummeriert, betitelt, zweifach signiert und datiert

WV Karsch 139

 

9.800,- €

Otto Dix

Hahn und Hühner , 1949

60 x 81 cm

Otto Dix

Hahn und Hühner , 1949

60 x 81 cm
Öl auf Hartfaserplatte
rechts unten monogrammiert und datiert rückseitig „Hühnerhof“ betitelt und datiert „1949“

WV Löffler  1949/20

 

Preis auf Anfrage

Otto Dix

Hahn , 1951

52 x 44.5 cm

Otto Dix

Hahn , 1951

52 x 44.5 cm
Original-Lithografie auf Kupferdruckpapier 68,5 x 50 cm
Auflage 20 Exemplare nummeriert, betitelt, signiert und datiert

WV Karsch 192

 

3.900,- €

Weitere Arbeiten auf Anfrage.

Die folgenden Publikationen können käuflich erworben werden: Bestellen Sie bitte per Email versandkostenfrei.

Publikationen
  • Otto Dix

    Gemälde – Aquarelle – Zeichnungen – Druckgrafik
    Katalogbuch zur Ausstellung 1993

    Hrsg.: Galerie Bayer GmbH, Bietigheim-Bissingen, 1996

    224 Seiten, 93 Farbtafeln, Ganzleinen mit Schutzumschlag

    Preis 38,- €