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Januar 2021

Jakob Bräckle (1897-1987)

„Wenn ich auch Natur gestalte, so ist doch mein Schaffen von äußerer Ähnlichkeit weit entfernt. Das Gegenstandslose hat für mich selbst bis heute nur dann einen Wert, wenn es in der Natur selbst liegt, was häufig in der entmaterialisierten Schneefläche in Erscheinung tritt. Darum sind auch meine Schneebilder der gegenstandlosen Welt am nächsten. Hier ist bei mir aber keine Absicht, sondern nur die Natur in ihrer Tiefe gesehen. In dieser Tiefe liegt aber immer etwas Unwirkliches, etwas Geheimnisvolles, und nur das macht das Bild zum Kunstwerk, und das Kunstwerk vermag, wenn wir der Bildsprache folgen, uns in eine höherer Welt zu führen, und das allein ist der Sinn der Kunst“ (Jakob Bräckle, 1957)

„Der Einfachheit meiner heutigen Arbeiten liegt nichts anderes zugrunde, als dem absolut Geistigen näher zu kommen, und es ist mir bewusst, dass man sich mit meinen jetzigen Arbeiten, um sie genau zu erfassen, mehr beschäftigen muss, weil sie vom Gegenständlichen aus gesehen, nicht viel erzählen. Auch Laotse sagt ‚Der große Geist ist sehr einfach und ist nur im Innern zu erkennen‘. Das Dauerhafte in der Kunst kann nur im Geistigen, in der Schönheit des Ewigen liegen.“
(Jakob Bräckle, um 1967)